Das Beobachten, das Sehen, das Reagieren, das Fühlen und das Verstehen…

Der erste Schritt ist das „Beobachten“ des Pferdes.
Wie trägt es seinen Kopf? Wie ist die Maultätigkeit? Wie arbeitet die Muskulatur?
Wo sind Störungen im Bewegungsablauf?
Durch das genaue „Beobachten“ kommt dann das „Sehen“ von Fehlern bzw. Defiziten,
die bei jedem Pferd unterschiedlich sind.

 

 

 

 

Sobald die Longenführer die Probleme erkannt haben, müssen Sie lernen, was sie tun müssen, um eine bestimmte Reaktion
beim ihrem Pferd  zu erreichen. Darauf folgt dann das „Fühlen“ – welche Hilfengebung war erfolgreich? War die Hilfe zu stark / zu schwach,
zu welchem Zeitpunkt  und wie genau müssen meine Hand / Peitsche und meine Stimme eingesetzt werden? Im optimalen Fall „Verstehen“
die Longenführer die Reaktionen ihrer Pferde und sind so in der Lage weiter mit der Doppellonge zu arbeiten und auch Lektionen zu erarbeiten
(auch ohne meine Anwesenheit).

Auf meinen Lehrgängen arbeite ich die Pferde am ersten Tag alle selbst,
denn auch für die Pferde ist diese Form der Arbeit meistens neu.
Ich lege sie den Besitzern sozusagen zurecht, bzw. die Besitzer können
sehen wie die Arbeit mit ihrem Pferd auszusehen hat – ich erkläre dabei
sehr viel- worauf bei dem jeweiligen Pferd zu achten ist und zeige auch
dessen unterschiedliche Reaktionen auf. Ganz oft höre ich den Satz:

                         So schön hab ich mein Pferd noch nie gehen sehen!

Das freut mich dann natürlich sehr und es zeigt auch den großen Vorteil, den die Doppellongenarbeit gegenüber dem Reiten
und auch Fahren bietet: Wir sehen das gesamte Pferd! 

Am zweiten Tag sollen die Besitzer das Gesehene und das Gehörte dann umsetzen. Ich arbeite die Pferde vor,
dann kommen die Kunden hinzu und ich ziehe mich immer weiter zurück, bzw. greife ein, wenn es nötig ist.
Die Besitzer bekommen so von mir:

  • Bilder für ihre Augen wie ihr Pferd bei der Arbeit auszusehen hat
  • Worte für ihre Ohren, welche die Zusammenhänge erklären und die Bedeutung der Stimme für das Pferd aufzeigen
  • ein Gefühl für die eigenen Hände, wie es sich anfühlt, wenn ihr Pferd an der Doppellonge richtig arbeitet.
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Jedes Pferd ist eine eigene Herausforderung und möchte individuell gearbeitet werden.
Das Ziel ist aber bei jedem Pferd das Gleiche – das Arbeiten durch den ganzen Körper!

Meine Leidenschaft ist es aus jedem Pferd die versteckten Talente zum Vorschein zubringen.
Nach meinen Erfahrungen steckt in den meisten Pferden VIEL mehr, als die Besitzer es sich vorstellen können…